Bürger – und Vereinszentum Denklingen
Realisierungswettbew
IDEE
Alle Funktionen unter einem Dach, aber mit eigener Adresse
STÄDTEBAU
Alle Funktionen unter einem Dach, aber mit eigener Adresse
BAUKÖRPER I FUNKTIONSBEREICHE
Die aus der ortstypischen Bauweise des langgestreckten Einfirsthofes mit Nebengebäude entwickelte sich die Grundform des Baukörpers mit den zentralen Inhalten wie dem Bürgersaal und dem Vereinszentrum. Die in Denklingen typisch steile Dachneigung wurde aufgenommen. Ergänzt werden die Hauptgebäude durch die verbindenden Elemente der Gastronomie und dem gedeckten Eingangs-/ Zugangsbereichen. Diese der Historie der Via Claudia entlehnte patioähnliche Bauform umfasst einen zentralen Platz / Hof, welcher in seiner Verlängerung und Öffnung, den optischen Bezug zum Ortskern Denklingen herstellt. Der zentrale Platz lädt als „Ort der Begegnung“, Treffpunkt und Verteilerfunktion zu Bürgersaal, Vereinen und Gastronomie ein. Eine Erweiterbarkeit des Bürgersaals sowie der Gastronomie im Atrium bietet einen atmosphärisch hochwertigen Rahmen für Feste und Veranstaltungen. Die lärmemmissionsintensiven Nutzungen wie Kegelbahn und Schießstand werden im Untergeschoss positioniert. Alle Funktionsbereiche sind untereinander zuschaltbar oder separat zu nutzen. Vielfältige Kombinationsmöglichkeiten werden offeriert. Somit können für unterschiedliche Aktivitäten die adäquaten Rahmenbedingungen geschaffen werden. Das Foyer z.B. kann auch eigenständig bei direkter Anbindung an die Gastronomie/Küche für kleinere Veranstaltungen genutzt werden. Gewährleistet wird dies durch die geplanten vielfältigen Zuwegungs- und Durchgangsoptionen. Der Festzeltplatz liegt im Osten auf der der Gemeinde abgewandten Seite. Hiermit wird der Anforderung nach Schallschutz durch laute Nutzung wie Festbetrieb bzw. Parken Rechnung getragen. Wechselnutzungen wie Wochen- und Flohmarkt, Infoveranstaltungen etc. finden hier Platz.
ERSCHLIESSUNG
Die Zuwegung erfolgt für Pkw-Verkehr über die direkt an der Industriestraße geplante Parkierungsfläche. Der Fahrrad- und Fußverkehr wird vom Ortskern über den verkehrsberuhigten Buchenweg direkt zum Bürgerhaus geleitet. Die Planung zielt gemäß Auslobung und auch aus Sicherheitsgründen auf eine bewusste Trennung von Auto- und Fußgängerverkehr ab. Dies wird unterstützt durch sehr knapp gehaltene Zufahrtswege. Die interne Erschließung bietet über den zentralen Verteiler des Platzes, durch vielfältige Durchgangsmöglichkeiten sowie ein großzügiges Wegenetz eine individuelle Wegeführung mit geringen Distanzen an. Alle Nutzungen im Bürgerhaus sind mittels überdachter Bereiche erschlossen.
FREIANLAGEN / TOPOGRAPHIE
Grundidee der Planung ist ein Bauen mit dem leicht ansteigenden, natürlichen Gelände. Dies trägt dem Landschaftsbild sowie der Wirtschaftlichkeit Rechnung. Alle Bereiche können ohne aufwendige Rampenanlagen und Abböschungen barrierefrei erreicht werden. Die Anordnung der Sportflächen entwickelt sich aus der bestehenden Feld- und Wiesenstruktur heraus und bewahret deren landwirtschaftlichen geprägten Charakter nahe des Ortsrandes. Der nach Süden leicht ansteigende Geländeverlauf wird durch in die Topographie eingebettete Tribünenanlagen aufgenommen und ermöglicht dadurch eine gute Überschaubarkeit des Geländes mit direktem Sichtbezug zum neuen Bürger- und Vereinszentrum Denklingen. Der Biergarten mit Spielplatz im Westen bietet sowohl Ausblicke auf die sanft geschwungene Voralpenlandschaft, als auch zum belebten Sportgelände, insbesondere zum Hauptspielfeld. Neben der Streuobstwiese im Westen sind landschaftstypische Laubbäume für die Zonierung der Sportanlagen sowie für Biergarten und Parkierungsfläche geplant. Alle befestigten Flächen im Bereich des Bürgerhauses werden als großformatiger, im freien Verbund verlegter Belag, mit länglichen Formaten verbaut. Wir schlagen einen Plattenbelag aus Betonstein mit Natursteinvorsatz in leicht sandfarben, chanchierenden Nuancen vor. Im Kontext mit der geplanten Holzfassade entsteht eine einladende Atmosphäre des Bürgerhauses. Ein Grünstreifen mit Sitzmöbeln entlang der Vereinsnutzung zoniert den Hofbereich und lädt zum Verweilen ein. Alle Wege sowie Zufahrten werden aus Unterhaltsgründen asphaltiert. Der westliche Parkplatzbereich soll mit Rasengittersteinen ausgeführt werden. Der östliche Parkierungsbereich sowie die Festwiese sind als Schotterasen geplant.
ÖKOLOGIE / MATERIALITÄT
Das Bauwerk wird mit Ausnahme des Kellers in Holzmassivbauweise errichtet. Der Innenausbau soll grundsätzlich mit heimischen Hölzern ausgeführt werden. Die Oberflächen werden geölt bzw. gewachst. Diese Materialwahl trägt hinsichtlich Erneuerbarkeit und Auswirkung auf das Klima dem Wunsch nach Nachhaltigkeit Rechnung. Untermauert wird dieser Anspruch durch die kompakte Bauweise sowie durch den geringen Flächenverbrauch, auch der sickerfähigen Parkierungsflächen. Die Grünstreifen werden als Rigolen für eine dezentrale Oberflächenentwässerung ausgeführt. Die geplante Streuobstwiese ist von hoher landschaftsprägender und ökologischer Bedeutung für Fauna, Flora und Habitat.
WIRTSCHAFTLICHKEIT
Faktoren im Freibereich: – Kompakte Parkierungsanlage mit geringem Verkehrsflächenanteil – Niedriger Flächenverbrauch sowie gute Zuschnitte für landwirtschaftliche Nutzung der Restflächen – Bauen mit dem Gelände bedeutet geringe Erdbewegungen Faktoren Gebäude: – Kompakte Bauweise mit geringem Volumen – Wirtschaftliche Erschließung des Gebäudes – Einfache Bauweise mit geringen Unterhaltskosten – Vermeidung von unterhaltsintensiven Gebäudeteilen,