Neubau des Werkhofes für das Gartenbauamt
Wettbewerb
LAGE IM RAUM
Der Entwurf nimmt die bestehende stringente städtebauliche Struktur des Areals auf und setzt die Neubauten in konsequenter Form parallel dazu. Die Funktionsbereiche sind entsprechend des Raumprogramms aufgeteilt. Das Straßenwärtermagazin fungiert an der Westseite des Geländes als Schlussbau des Ensembles und kann autark vom restlichen Betriebshof betrieben werden.
Die Werkstätten, Lager, Einstellflächen usw. befinden sich im nördlichen Bereich des zu beplanenden Baufelds und sind in zwei, zueinander versetzten Riegeln (je zweigeschossig) angeordnet. Diese beiden Gebäuderiegel werden von zwei Seiten und von zwei Ebenen aus Erschlossen, somit wird gewährleistet, dass die Baukörper kompakt zu gestalten sind und gleichzeitig auf mehreren Ebenen mit Fahrzeugen erschlossen werden können.
Auf der Einstellhalle befindet sich zurückversetzt, der Personalriegel, der durch die exponierte Positionierung eine gute Übersicht und Kontrolle über das Firmengelände bietet. Die Positionierung der einzelnen Nutzungen ist so gewählt, dass durch kurze Wege ein optimaler Arbeitsablauf gewährleistet wird. Die Erschließung des Plangebietes erfolgt, ähnlich wie jetzt, über den Stephans-hornweg und die daraus resultierende Betriebsstraße (Ost- West- Verlauf) stellt eine klare Erschließungsachse durch des komplette Unternehmensgelände dar. Der übersichtlicheren Erschließungs-situation wird einer leicht eingeschränkten reinen Fußgängernutzung auf ca. 25 m Länge der Vorrang gegeben. Der Fußgängerbereich wird über einen Belagwechsel gekennzeichnet.
KONSTRUKTION UND MATERIALITÄT
Die Riegelbauten erlauben durch ihre schlanke Gebäudetiefe ein wirtschaftliches Tragraster (schlanke Spannweiten) und ermöglichen, den großteils stützenfreien Räumen, eine großzügige und flexible Nutzung. Die Tragstruktur ist als Stahlbetonskelettbau angedacht.
Die Fassaden bestehen aus davor gestellten Holzbauelementen, die aufgrund des hohen Vorfertigungsgrades und der kurzen Herstellungszeit eine wirtschaftliche und ästhetische Fassadenlösung darstellen. Ein Austausch von Einzelelementen bei Beschädigung im Werkbetrieb ist ohne gestalterischen Qualitätsverlust in Eigenregie möglich. Die Verkleidung der Holzfassade ist aus lasierten Holzwerkstoffplatten angedacht, die durch die unterschiedliche Farbigkeit und durch die verschiedenen Formatbreiten eine spannende Fassadengestaltung ermöglichen.
Die Erfüllung der energetischen Ziele ist obligatorisch. Das Farbkonzept bedient sich der Frühlingsfarbtöne aus der Natur (Grün, Gelb, Beige, Grau) und fügt sich harmonisch in das vorhandene Farbspektrum einer Gärtnerei ein.
Als Dachfläche sind begrünte Flächen vorgesehen, welche sich thematisch der Nutzung anpassen und zugleich als ökologischer Ausgleich für die betriebsbedingt notwendigen und versiegelten Verkehrsflächen dienen.